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„Coole Schränke“ – Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test

Eine junge Frau, die frische Lebensmittel in einen Kühlschrank räumt

Für die Ausgabe März 2024 des Magazins „test“ hat die Stiftung Warentest 25 freistehende Kühl-Gefrier-Kombinationen mit einem aktualisierten Prüfprogramm getestet. Preis und Leistung der einzelnen Modelle unterscheiden sich enorm: 12 Geräte erhielten die Gesamtnote „gut“, vier Geräte kamen nicht über ein „ausreichend“ hinaus, ein Modell fiel mit dem Testurteil „mangelhaft“ sogar durch. Nach Einschätzung der Warentesterinnen und -tester zeigt der aktuelle Test außerdem:
 

Die Gleichung Spitzenmarke gleich Spitzenqualität geht nicht immer auf.

Wer sich ausschließlich am Image einer Marke orientiert, könne daher böse Überraschungen erleben. Denn die Testurteile belegen, dass bekannte Markennamen keine Qualitätsgaranten sind und dass verschiedene Geräte derselben Marke unterschiedlich gut abschneiden können, zum Beispiel bei der Energieeffizienz.

Energieeffizienz nur viermal „sehr gut“, Testsieger auch „Umwelttipp“

Apropos: Die Energieeffizienz der geprüften Kühl-Gefrier-Kombis ist mit 30 % in die Gesamtnote eingeflossen.1) Ein „sehr gut“ für ihre Energieeffizienz konnten allerdings nur vier (!) der 25 getesteten Geräte einheimsen. Deshalb ist es kein Zufall, dass der diesjährige Testsieger, die Siemens KG39NAIAT, gleichzeitig zum Umwelttipp der Warentester avancierte.
 

zwei Flaschen Milch im obersten Regal eines Kühlschranks

Wer eine teurere, aber energieeffiziente Kühl-Gefrier-Kombi kauft, kommt langfristig günstiger weg als mit einem billigen, verbrauchsstarken Gerät (Bild: Unsplash/Debby Hudson).
 

Ohnehin liegt beim aktuellen Test von Kühl-Gefrier­Kombinationen ein besonderer Fokus auf dem Stromverbrauch. Dabei bestätigt die Stiftung Warentest, was Energieberaterinnen und -berater seit Langem empfehlen: „Wer in ein teureres, aber sehr energiesparsames Gerät investiert, kann langfristig günstiger wegkommen als mit einem preiswerten, stromhungrigen Kühlschrank. Bei stark steigenden Energiepreisen gilt das umso mehr.“ Dass die billigen Modelle die Schlusslichter des Tests sind, ist also nicht verwunderlich.

Um ihre Sichtweise mit konkreten Zahlen zu belegen, haben die Testerinnen und Tester die Stromkosten der Geräte für einen Zeitraum von 15 Jahren berechnet. Mit einem Ergebnis, das gegen Billigmodelle und für weitsichtige Kaufentscheidungen spricht: 
 

Bei den neuen Kühl-Gefrier-Kombinationen spart das Gerät mit dem niedrigsten Energieverbrauch 1.170 Euro Stromkosten gegenüber dem Modell mit dem höchsten Verbrauch.

Stromverbrauch nach alltagsnäheren Kriterien ermittelt

Auch hat die Stiftung Warentest ihr Prüfprogramm aktualisiert, „um geänderte Verbraucherinteressen und technische Weiterentwicklungen stärker zu berücksichtigen“. 

Zu diesem verbesserten Prüfprogramm gehört zum Beispiel die Neuerung, dass der Stromverbrauch jetzt auch für das Herunterkühlen und Einfrieren von Lebensmitteln ermittelt wird: „Die Simulation solcher Szenarien führt zu realistischeren Ergebnissen“, denn genau so werde ein Kühlgerät ja genutzt. Zuvor hatte die Stiftung Warentest, wie auch das EU-Energielabel, „nur den Verbrauch am dauerhaft geschlossenen Gerät gemessen“.

 

Anmerkung

1) Zu der Gesamtnote der Kühl-Gefrier-Kombis trugen die folgenden Testkriterien bei: Kühlen 12,5 %, Gefrieren 12,5 %, Temperaturstabilität beim Lagern 10 %, Energieeffizienz 30 %, Handhabung 25 %, Geräusch 5 %, Verhalten bei Störungen 5 %. Alle Details zu den Methoden des Tests finden sich auf der Website der Stiftung Warentest.

 

Quelle (siehe Link-Liste): Stiftung Warentest