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mission E Klimagerechtes Verhalten in der Landesverwaltung

PC, Notebook & Smartphone

Ein Mann sitzt am Schreibtisch vor dem Fenster.

„Sie haben es in der Hand“ – Computer, Notebook, Tablet & Smartphone

Beim Neukauf fällt die Wahl des richtigen Rechners bei der Vielfalt der Geräte und Modelle nicht leicht. Bereits die Frage, ob es ein größerer Rechner mit separatem Monitor, ein Notebook oder ein Tablet sein soll, ist häufig eine schwierige Entscheidung.

Mehr Leistung heißt auch: mehr Verbrauch

Prinzipiell gilt: Technische Ausstattung und Leistungsfähigkeit eines Rechners wirken sich unmittelbar auf seinen Stromverbrauch aus. Mehr Leistung bedeutet immer auch mehr Verbrauch – und damit höhere Kosten. Je nach Komponenten können Rechner eine Leistungsaufnahme von über 500 Watt haben; durchschnittlich ausgestattete, stromeffiziente Desktop-PCs dagegen kommen mit rund einem Viertel aus.

Notebooks verbrauchen rund zwei Drittel weniger Strom

Notebooks überzeugen vor allem durch ihre mobile Unabhängigkeit und ihren geringen Stromverbrauch, denn ihr Innenleben ist besonders energieeffizient: Im Vergleich zu effizienten PCs mit Flachbildschirm reduzieren sie den Stromverbrauch um bis zu 70 Prozent. Ein Rechenbeispiel: Während ein PC mit einer Leistung von 500 Watt jährliche Stromkosten von 65,70 Euro verursacht, schlägt ein Notebook mit einer Leistung von 70 Watt mit nur 9,20 Euro pro Jahr zu Buche (tägliche Nutzungszeit: jeweils 1 Stunde, angenommener Strompreis: 0,36 €/kWh).

Stromspartipps für den Neukauf und die Nutzung

  1. Für eine leistungsstarke Ausstattung zahlen Sie gleich mehrfach: zuerst beim Neukauf und dann jedes Jahr bei der Stromrechnung. Also egal, ob Sie sich einen PC oder ein Notebook anschaffen: Geben Sie nur einem energieeffizienten Gerät den Zuschlag.
     
  2. Grundsätzlich gilt – beim Neukauf ebenso wie bei der Nutzung: Wenn Sie zwischen mehreren Geräten wählen können, nutzen Sie immer das kleinstmögliche. Tablets sind klein und handlich, über Notebooks bis hin zu Desktop-PCs steigen nicht nur die Größe und die Rechenleistung, sondern auch der Stromverbrauch.
     
  3. Wenn Sie den Rechner in erster Linie für Schreibarbeiten nutzen möchten, genügen die Standard-Komponenten; dann sind Sie auch mit einem Notebook oder Tablet bestens bedient. Und wenn Sie überwiegend surfen möchten, ist mit Blick auf den Stromverbrauch das Tablet die 1. Wahl.
     
  4. Stichwort „Notebook“: Falls Sie, etwa weil Sie im Homeoffice arbeiten, einen großen stationären Monitor benötigen, können Sie ihn auch an ein Notebook anschließen.
     
  5. Wenn Sie zwischendurch häufiger Ihren Arbeitsplatz verlassen, empfiehlt es sich, konsequent den Ruhezustand des Computers zu nutzen: Richten Sie Ihren Rechner am besten so ein, dass er nach 15 Minuten der Inaktivität in den Ruhezustand wechselt; dieser Zustand ist mit dem Ausschalten des Computers vergleichbar. (Der „Energiesparmodus“ dagegen verbraucht meist weiterhin Strom.)
     
  6. Schließen Sie nicht benötigte Dienste und Programme, um die Rechenleistung und den Stromverbrauch zu reduzieren: Je weniger Anwendungen im Hintergrund laufen, desto weniger muss der Prozessor arbeiten, und desto weniger Strom verbraucht er.
     
  7. Schalten Sie auch die verschiedenen Komponenten je nach Aktivität ein und aus: Beim Sortieren von Urlaubsbildern zum Beispiel können Sie WLAN und Bluetooth oftmals problemlos ausschalten (ebenso wie über Nacht), und beim Smartphone und anderen tragbaren Geräten können Sie das GPS-Modul abschalten, wenn Sie es nicht benötigen.
     
  8. Apropos „Smartphone“: Wenn Sie Ihr Handy nachts in den Flugmodus versetzen, senkt auch das seinen Stromverbrauch.
     
  9. Ziehen Sie nach dem Aufladen eines mobilen Endgeräts das Netzteil wieder aus der Steckdose.
     
Zwei Freunde haben Spaß beim Zocken

Gaming is fun – aber auch ganz schön stromintensiv (Bild: iStock/filadendron).
 

„Gaming“

Die Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass ein High-End-Gaming-Computer im Betrieb durchschnittlich rund 300 Watt und mehr Leistung aufnehmen kann. Bei täglich 3,5 Stunden Gaming ergibt das einen Verbrauch von über 380 kWh im Jahr – bei einem Strompreis von 0,36 €/kWh entspricht dies Stromkosten von fast 140 Euro. Wer die folgenden Tipps beherzigt, kann auch klimafreundlicher zocken (Quelle: t3n digital pioneers).

  1. Beim verwendeten Netzteil ist die Effizienz entscheidend. So bedeutet zum Beispiel eine 80-prozentige Effizienz, dass von 100 Watt aufgenommener Leistung 80 Watt in den Komponenten verfügbar sind. Je näher der Prozentwert des Netzteils bei 100 % liegt, desto weniger Strom wird verschwendet.
     
  2. Es spart viel Strom, wenn man direkt von der Festplatte zockt. Deshalb ist es ratsam, vor allem große Spiele herunterzuladen, anstatt sie über das Datenvolumen zu spielen.
     
  3. Die Einstellungen der Grafikkarte sollten regelmäßig auf ihr Stromsparpotenzial überprüft werden: Wenn man beispielsweise eine brandneue Karte hat, aber Spiele spielt, die nicht die höchsten Anforderungen an die Grafik stellen, läuft die Grafikkarte vermutlich unnötig hoch.
     
  4. Je besser die verfügbare LAN- oder WLAN-Verbindung ist, desto mehr Strom lässt sich sparen. Wer übers Handy zockt, sollte am besten das WLAN nutzen. Denn mobile Datenverbindungen brauchen mehr Strom, und gerade ältere Netze können sich als echte Stromfresser entpuppen.
     
  5. Eine weitere Faustregel lautet: Je niedriger die Bildschirmauflösung, desto geringer der Stromverbrauch beim Gaming.
     
  6. Eine weitere einfache Methode, um Strom zu sparen, ist, den Rechner oder die Konsole komplett herunterzufahren, wenn er oder sie nicht mehr genutzt wird. Zwar gibt es die Energiesparfunktion, dieser Modus verbraucht aber weiterhin Strom und ist nur für kürzere Auszeiten gedacht.

 

Autor: Tom Küster (NRW.Energy4Climate)