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mission E Klimagerechtes Verhalten in der Landesverwaltung

Aktionen vor Ort

Kolleginnen und Kollegen bei einer internen Veranstaltung

„Am Puls der Kolleginnen und Kollegen“ – Aktionen vor Ort

Der Veranstaltungsbereich ist für die Nutzersensibilisierung besonders wertvoll – aufgrund der besonderen Möglichkeiten, die Veranstaltungen vor Ort mit Blick auf den persönlichen Kontakt, die Information und Beratung, Aufklärung und Sensibilisierung der Beschäftigten bieten. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund, dass die zunehmende Verbreitung des Arbeitens im Homeoffice ohnehin zu einer Reduzierung der nicht-digitalen Sozialkontakte führt.

Zwar sind Intranetangebote, digitale Anwendungen und Werbemittel wichtige und effiziente Aktionsbereiche der „mission E“, weil sich mit ihnen schnell viele Beschäftigten erreichen lassen. Doch vor allem Veranstaltungen in einzelnen Liegenschaften und Gebäuden erlauben den direkten Kontakt, das persönliche Gespräch und die individuelle Beratung. Deshalb sind Veranstaltungen weder durch das Intranet noch durch Online-Tools oder Werbemittel zu ersetzen: Bei Aktionen vor Ort ist das Multiplikatoren-Team einer Behörde oder Dienststelle direkt „am Puls“ ihrer Kolleginnen und Kollegen. Darum beinhaltet der Blumenstrauß der „mission E“ auch zwei erprobte, gleichwohl flexible Konzepte für Aktionen vor Ort: den Aktionstag und die Aktionswoche, die wir weiter unten auf dieser Seite aus Gründen der Plausibilität in umgekehrter Reihenfolge vorstellen.

Online-Seminar, Leitfaden und Roll-ups für einen Infostand

Spielen Sie mit dem Gedanken, im Rahmen der „mission E“ eine Vor-Ort-Veranstaltung durchzuführen? Dann laden wir Sie und Ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter herzlich ein, sich für das Online-Seminar „Aktionswochen und Aktionstage“ anzumelden: Wir bieten auch dieses Webinar für Multiplikatoren-Teams regelmäßig an, als Handout erhalten die Teilnehmenden den Leitfaden „Aktionswochen und Aktionstage – Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen vor Ort“. Die nächsten Termine dieses Online-Seminars finden Sie in unserem Kampagnenkalender.

Wenn Sie im Rahmen Ihrer „mission E“ vor Ort eine Veranstaltung durchführen, stellt Ihnen das Kampagnenteam gerne drei Roll-ups und eine Theke für einen Informationsstand im Kampagnendesign zur Verfügung. Dieser Infostand kann bei den Veranstaltungen als optischer Fixpunkt für die Beschäftigten dienen; das Improvisieren mit Tischen, Stühlen und Pinnwänden entfällt, und Ihre Aktion vor Ort bekommt ein professionelles „Gesicht“. Die Theke können Sie zum Beispiel für das Abstellen eines Notebooks und das Auslegen von Broschüren und Give-aways nutzen. Außerdem ist eine Theke grundsätzlich ein Ort der Kommunikation. Wenn Sie die Roll-ups und die Theke der „mission E“ bei einer Veranstaltung in Ihrer Behörde oder Dienststelle einsetzen möchten, freuen wir uns über eine entsprechende Reservierung über unser Kontaktformular.
 

ein Mann, der vor einer kleinen Gruppe einen Vortrag hält

 Kurzseminare und Kompakt-Webinare zu energierelevanten Themen für die Beschäftigten sind nur einer von 13 möglichen Baustein von Aktionswochen und Aktionstagen vor Ort (Bild: iStock/pixelfit).
 

Aktionswochen

Die Aktionswochen verknüpfen Informations-, Beratungs- und Motivationsmaßnahmen mit der Eigenaktivität der Beschäftigten, ohne dass Sie in nennenswertem Umfang in die Arbeits- und Verwaltungsabläufe eingreifen. Eine Aktionswoche dauert üblicherweise von Montagmorgen bis Freitagnachmittag. Dabei liegt der Fokus auf der Reduzierung des Stromverbrauchs; dieser wird während der Woche im Idealfall gemessen, um den Beschäftigten Rückmeldungen zu den Konsequenzen des veränderten Verhaltens geben zu können. Die Vorteile einer Aktionswoche vor Ort sind:

  • aufmerksamkeitsstarkes Veranstaltungsformat
  • Kombination mehrerer Facetten der Nutzersensibilisierung (Information, Aufklärung, Demonstration, Beratung, Weiterbildung, Eigenaktivität, Kommunikation/PR)
  • messtechnisch nachweisbare Effekte der Stromeinsparung mit überzeugender Wirkung

Ein nicht unwichtiger Punkt ist außerdem die Möglichkeit, bei einer Aktionswoche durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit externe Imageförderung zu betreiben. Nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber!“ kann eine Aktionswoche dazu genutzt werden, um die Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Tagespresse zu einem Pressegespräch inklusive Fototermin einzuladen. Auch kann sich nach dem erfolgreichen Abschluss der Woche das Versenden einer Pressemitteilung anbieten.

Ein weiterer Vorteil: Das Konzept dieser Aktionswochen ist nicht starr, Sie können ihre Bausteine je nach individuellen Wünschen, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen variieren. Die möglichen – und in unserem Webinar und dem Leitfaden im Detail vorgestellten – Bestandteile einer Aktionswoche sind:

  1. Multiplikatoren-Schulung
  2. Bürorundgänge (nicht zur Kontrolle, sondern zur Werbung)
  3. Informations- und Beratungsstand
  4. „Showroom“ mit Elektrogeräten
  5. Strommessgeräteverleih für den Privathaushalt
  6. Energiesparquiz
  7. Kurzseminare oder Kompakt-Webinare (zum Beispiel zum Thema „Die zweite Miete senken“)
  8. Stromverbrauchsmessung des betreffenden Gebäudes
  9. energetische Ist-Analyse des Gebäudes (durch externe Fachleute)
  10. Workshop „Energieoptimierung“ zur Besprechung der Wochenergebnisse
  11. interne Ergebniskommunikation
  12. Pressearbeit
  13. Sonderaktionen (zum Beispiel ein „Energiefrühstück“, ein Spieleabend oder eine Filmvorführung)

Fazit: Die Aktionswochen sind ein gutes Beispiel dafür, dass es beim Klimaschutz nur Gewinner gibt. Die Verwaltung senkt den Stromverbrauch, die Beschäftigten bekommen am Arbeitsplatz Informationen und praktische Hilfestellungen zur Reduzierung ihres privaten Energieverbrauchs, und die Umwelt und das Klima profitieren von dem sinkenden Ressourcenverbrauch und den eingesparten CO2-Emissionen. Und die Aktionswochen zeigen, dass und wie die Sensibilisierung und Motivation der Kolleginnen und Kollegen konkret funktioniert – und dass man durch den „Faktor Mensch“ nachweislich Einsparungen erzielen kann.
 

ein Mann, der ein Mikrofon in Richtung Kamera hält

 

Aktionstage

Nicht jede Behörde oder Dienststelle, die im Rahmen der „mission E“ eine Vor-Ort-Veranstaltung durchführen möchte, entscheidet sich für eine Aktionswoche:

  • In manchen Fällen sind Gebäude zum Beispiel aufgrund der zu geringen Beschäftigtenzahl für eine Aktionswoche eher ungeeignet; die Behörde oder Dienststelle möchte aber dennoch eine Aktion vor Ort durchführen.
  • Gelegentlich können Behörden oder Dienststellen den mit einer Aktionswoche verbundenen Arbeitsaufwand nicht leisten und suchen deshalb eine weniger aufwändige Alternative.
  • Andere wiederum möchten vor der Aktionswoche zunächst ein kleineres Veranstaltungsformat ausprobieren, um erste Erfahrungen in der Projektarbeit zu sammeln.
  • Im späteren Verlauf der „mission E“ haben einige Behörden und Dienststellen bereits eine Aktionswoche durchgeführt und wünschen sich für eine Folgeveranstaltung ein Konzept mit geringerem Arbeitsaufwand und anderen Aktivitäten als während der Aktionswoche.

Damit wir auch den Multiplikatoren-Teams, die sich gegen die Durchführung einer Aktionswoche in ihrer Dienststelle oder Behörde entscheiden (müssen), eine attraktive Veranstaltungsalternative anbieten können, umfasst das Konzept der „mission E“ auch das kürzere Format des Aktionstages. Hierbei handelt es sich um den „kleineren Bruder“ der Aktionswoche handelt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Aktionstag eine „halbe Sache“ ist, im Gegenteil: Die Beteiligten vor Ort können auch die Aktionstage sehr flexibel einsetzen und attraktiv ausgestalten. Bei genauerem Hinsehen lassen sich aber drei Kategorien von Aktionstagen unterscheiden:

  1. Aktionstage anstelle von Aktionswochen,
  2. Aktionstage vor einer später geplanten Aktionswoche,
  3. Aktionstage nach einer bereits durchgeführten Aktionswoche.

Wenn ein Multiplikatoren-Team eine Aktion vor Ort durchführen möchte, eine Aktionswoche aber nicht in Frage kommt (Punkt 1 oben), ist es bei der Auswahl der Aktivitäten des Aktionstages in einer komfortablen Situation: Das Team kann das Veranstaltungsprogramm frei zusammenstellen, da es den Aktionstag weder auf eine für später vorgesehene noch auf eine bereits durchgeführte Aktionswoche abstimmen muss.

Für die beiden anderen Fälle (Punkte 2 und 3 oben) empfehlen wir, beide Veranstaltungen als Reihe zu betrachten und aufeinander abzustimmen. Allerdings besteht ein Unterschied zwischen Aktionstagen vor und nach einer Aktionswoche: Findet erst einen Aktionstag statt, sollte dieser zumindest ein „Medium-Format“ erreichen, um aus Sicht der Beschäftigten eine gewisse Attraktivität zu haben; wird der Aktionstag dagegen nach einer Aktionswoche durchgeführt, lässt sich dieser „Follow-up“ auch mit einer relativ geringen Anzahl verschiedener Aktivitäten bestreiten. Das bringt einen überschaubaren Arbeitsaufwand, aber keinen Qualitätsverlust mit sich.

 

Autor: Tom Küster (NRW.Energy4Climate)

Quelle: NRW.Energy4Climate 2023: Das Kompendium der „mission E“ – Die dauerhafte Sensibilisierung und Motivation für das energiebewusste, klimagerechte Verhalten. 4., aktualisierte und komplett überarbeitete, digitale Neuauflage, Düsseldorf